Der Geschäftssitz der Vaudoise wurde vom Architekten Jean Tschumi (1904-1962) entworfen und 1956 eingeweiht. Das Gebäude ist ein architektonisches Meisterwerk und von nationaler Bedeutung. Das Gebäude verkörpert das Konzept des «Gesamtkunstwerks». Es vereint Architektur, Kunst und Design zu einer harmonischen Einheit. Jean Tschumi integriert zeitgenössische Elemente in seinen Gebäuden – z. B. durch die Wahl der Materialien, neue Technologien und durch einen Schwerpunkt auf Funktionalität.
Ausgangspunkt war 1952 eine Reise in die USA mit der damaligen Direktion. Im Anschluss führte Jean Tschumi Innovationen ein, wie ein Grossraumbüro, ein Personalrestaurant, eine Tiefgarage und Fussbodenheizung. Der Geschäftssitz Cèdre zeichnet sich durch seine Offenheit und Transparenz aus und bietet durch die grosse Eingangshalle ein Spiel zwischen Stadt und Land. Tschumi nahm auch Kunstwerke und Designelemente auf, die mit dem Gebäude im Dialog stehen und eine einzigartige und raffinierte Harmonie schaffen.
Der Eingang des Geschäftssitzes
Aufnahme von De Jongh, undatiert
© Archiv der Vaudoise Versicherungen
Joël Tettamanti, ohne Titel, aus der Studie La Vaudoise
Lambda-Druck auf Aluminium, 2010
© Kunstsammlung der Vaudoise Versicherungen
Joël Tettamanti, ohne Titel, aus der Studie La Vaudoise
Lambda-Druck auf Aluminium, 2010
© Kunstsammlung der Vaudoise Versicherungen
Anfangs 1955 wurde die Kunstkommission gegründet, um einen Ideenwettbewerb für Kunstschaffende zu organisieren. Der Architekt Jean Tschumi legte die Bedingungen und das Programm fest, d. h. die Standorte der künftigen Werke und deren Art. Die Jury setzte sich aus internationalen Fachleuten zusammen.
Der Wettbewerb stiess auf ein unerwartet grosses Echo: Über 500 Projekte wurden bei der Vaudoise eingereicht. Um die Vorschläge optimal in Szene zu setzen, wurde ein Saal des Kongresszentrums des Palais de Beaulieu in Lausanne angemietet. Ende des Jahres 1956 wurden sechs Kunstschaffende ausgewählt, um verschiedene Werke für den Geschäftssitz zu schaffen.
Bernard Schorderet, Tempo
Wandpaneel aus Marmor, 1957
© Kunstsammlung der Vaudoise Versicherungen
Jean-François Liègme, Le noir volant
Mosaik, 1957
Fotografie von Joël Tettamanti, ohne Titel, aus der Studie La Vaudoise, Lambda-Druck auf Aluminium, 2010
© Kunstsammlung der Vaudoise Versicherungen
Jacques Berger, Rivage II
Wandmalerei, 1957
Fotografie von Joël Tettamanti, ohne Titel, aus der Studie La Vaudoise, Lambda-Druck auf Aluminium, 2010
© Kunstsammlung der Vaudoise Versicherungen
Ödön Koch, Nénufar
Granitskulptur, 1958
© Kunstsammlung der Vaudoise Versicherungen
André Ramseier, Astéroïde
Bronzeskulptur, 1958
Fotografie von Nicolas Jutzi, 2014
© Kunstsammlung der Vaudoise Versicherungen
Carlo Baratelli, Rythme de la couleur
Wandmalerei, 1957
Fotografie von Nicolas Jutzi, 2014
© Kunstsammlung der Vaudoise Versicherungen
2009 lancierte die Vaudoise ihre Kunstkommission erneut, um die Verbindung zwischen Kunst und Unternehmen neu zu beleben. Die neue Kunstkommission beauftragt jedes Jahr Kunstschaffende damit, das Unternehmensbild der Vaudoise künstlerisch auszudrücken. Dabei sollen verschiedene Techniken und Herangehensweisen zum Zug kommen, um sowohl dem ursprünglichen Konzept als auch den aktuellen Herausforderungen in der Kulturszene gerecht zu werden.
Seit 2013 wird bei Jahrestagungen die Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Kultur thematisiert. Dabei geht es unter anderem um Themen wie Corporate Identity, der Einfluss neuer Technologien, Farbsymbolik, Philanthropie oder der Kunstmarkt.
Im Laufe der Jahre wurde die Kunstsammlung der Vaudoise durch zahlreiche bedeutende Werke erweitert. Die aktuelle Sammlung umfasst mehr als 300 Werke, darunter Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Designs, Literatur und Interaction Design.
Lang/Baumann, Beautiful Steps #9
Guy Chevalley und Elodie Glerum, Das geheimnisvolle Carnotzet. Die Abenteuer des Herrn Sinister.
Ein Roman Veröffentlicht im Favre-Verlag 2022
Nigel Peake, On and Around
Druck auf Blache , 2024
© Kunstsammlung der Vaudoise Versicherungen
Um ihre Mitarbeitenden an diesem künstlerischen Werk teilhaben zu lassen, unterstützt die Vaudoise den Art Club. Der Art Club wurde wie andere Sport- und Kulturvereine im Unternehmen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Leben gerufen. Er organisiert Führungen, Zeichenkurse oder Fotoateliers und macht so die Kunstsammlung lebendig und für alle zugänglich. Dieses kulturelle Engagement zeugt von der Mission der Vaudoise als Corporate Citizen. Die Vaudoise entwickelt und unterhält eine aktuelle und dynamische Kunstsammlung und würdigt damit das Erbe von Jean Tschumi.