Ob sparen oder investieren – das Ziel ist dasselbe. Das Startkapital soll erhöht werden. Auf dem Bankkonto wächst das Kapital bis zur Pensionierung je nach Verzinsung. Bei Fondsinvestitionen hingegen setzt man sich wirtschaftlichen Schwankungen aus. Kurzfristig kann das investierte Kapital daher wachsen oder schrumpfen. Langfristig fällt das Verlustrisiko jedoch deutlich geringer aus, da ein durchschnittlicher Kaufpreis für die gekauften Anteile im jeweiligen Anlagefonds festgelegt werden kann.
Der Unterschied zwischen der Säule 3a und der Säule 3b ist je nach Vertrag rein steuerlicher Natur. Bei der Durchschnittspreis-Methode investiert man über einen längeren Zeitraum immer den gleichen Betrag. Damit gleicht sich der Kaufpreis für Fondsanteile über die Zeit aus: In einer Börsenhausse werden weniger (teure), bei tiefen Kursen dafür mehr (günstige) Anteile gekauft. Denn genau darum geht es, um Investitionen. Sie investieren Ihr Kapital ganz oder teilweise in einen Vorsorgefonds mit Renditeaussichten.
Wenn ich beispielsweise vierteljährlich CHF 25.– einzahle und mein Geld dafür verwendet wird, Anteile günstig zu kaufen, dann kaufe ich mehr Anteile und mein Kapital wächst. Investiere ich beispielsweise CHF 100.–, wenn der Aktienkurs hoch ist, zahle ich mehr für Anteile, die ich zu kleineren – und variablen Beträgen hätte kaufen können, um zu einem langfristig ausgeglichenen Mittelwert zu gelangen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es besser ist, regelmässig denselben Betrag zu zahlen als zufällige höhere Beträge.
Mit der Durchschnittspreismethode bietet jeder Wertverlust die Möglichkeit, das nächste Mal günstiger zu kaufen, um so langfristig zu gewinnen.
Zudem werden die Fonds als separates Vermögen betrachtet. Das bedeutet, dass der Wert des eingezahlten Betrags einem selbst gehört. Anstatt also das Risiko einzugehen, alles auf einmal zum falschen Zeitpunkt zu kaufen, ist es besser, regelmässig und automatisch zu investieren und Marktschwankungen zu nutzen. Schweizer Banken zahlen gegenwärtig durchschnittlich 0,8 % Zins auf ein Sparkonto, dieser könnte per Anfang 2024 auf 1 % steigen.
Sparen ist ein Schlüsselelement bei der Vorsorgeberatung. Dabei stellt sich die zentrale Frage, wie das Geld am besten investiert werden soll. Langfristige und regelmässige Investitionen scheinen hier die beste Wahl zu sein. In den letzten hundert Jahren sind die Börsen grundsätzlich stark gestiegen, mit vielen auf-und-nieder in der Zwischenzeit. Wer nicht all sein Geld in einer Hochphase investiert, braucht keine Angst vor kurzfristigen Rückschlägen zu haben. Denn diese erlauben es mit dem gleichen Einsatz (d.h. dem regelmässigen Sparbeitrag) nun mehr Aktien oder Fondsanteile zu erstehen.