Sie haben eine Idee für ein Produkt oder eine Dienstleistung, die Sie vermarkten möchten. Aber sind Sie sicher, dass das Konzept marktfähig ist? Stellen Sie sich die richtigen Fragen, bevor Sie ins kalte Wasser springen. So können Sie nicht nur Ihr Unternehmenskonzept validieren, sondern auch die richtigen Kundinnen und Kunden ansprechen, Ihr Budget planen und eventuelle Anpassungen vornehmen.
Beschreiben Sie Ihr Unternehmenskonzept
Wer sind potenzielle Kundinnen und Kunden für Ihr Angebot und welche Bedürfnisse haben sie? Gibt es schon ähnliche Produkte oder Dienstleistungen? Die Formulierung Ihres Konzepts ist ein entscheidender Schritt, um sich über die Zielgruppen (Alter, Wohnort, Lebensstil usw.), Ihre potenziellen Mitbewerber und über die Vorteile Ihres Angebots im Klaren zu sein.
Analysieren Sie den Markt, führen Sie Gespräche mit Fachleuten und betrachten Sie die Mitbewerberaktivitäten. Definieren Sie anhand der eingeholten Informationen Ihr Alleinstellungsmerkmal (Ihren «USP» = Unique Selling Proposition). Er ist das wichtigste Marketingargument, damit sich Ihre Kundschaft für Ihr Produkt entscheidet.
Testen Sie Ihre Idee
Mitunter sind wir von eigenen Ideen so begeistert, dass wir nicht mehr objektiv sind. Externe Meinungen bringen sehr häufig konstruktiven Input.
Sie müssen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung nicht gleich in seiner endgültigen Form auf den Markt bringen. Erstellen Sie einen Prototyp oder eine Beta-Version und präsentieren Sie sie dann einer kleinen Gruppe von Leuten. Sprechen Sie mit Mentorinnen, Kollegen oder Expertinnen aus Ihrer Branche über Ihre Ideen. Ihre Erfahrung und Beratung können Ihnen dabei helfen, Ihr Konzept noch zu optimieren. Auf diese Weise erkennen Sie Stärken, Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten.
Ist das Konzept finanziell tragbar?
Oder besser gesagt, ist Ihre Idee rentabel? Bevor Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung auf den Markt bringen, ist es wichtig, die Produktions-, Vertriebs- und Marketingkosten abzuschätzen.
Stellen Sie ein vorläufiges Budget auf. Stellen Sie alle potenziellen Ausgaben den zu erwartenden Einnahmen gegenüber. So sehen Sie, ob Ihr Konzept sich rentiert.
Entwickeln Sie sich weiter
Die Geschäftswelt steht nicht still. Eine Idee, die heute voll im Trend liegt, kann morgen veraltet sein. Bleiben Sie also flexibel und reagieren Sie auf Kundenfeedback und Markttrends.
Beobachten Sie die Trends in der Branche und seien Sie offen für Veränderungen. Wenn ein Konzept nicht oder nicht mehr funktioniert, ist das noch kein Drama. Passen Sie Ihre Idee an.
Ein Unternehmen zu gründen, mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, aber der Weg dahin ist viel einfacher, wenn man die Grundlagen und Zusammenhänge und die Schweizer Gesetzgebung kennt. Hier die Schritte von der ersten Idee bis zu einem funktionierenden Unternehmen.
Businessplan erstellen
Firma ins Handelsregister eintragen
Nachdem Sie die Rechtsform für Ihr Unternehmen bestimmt haben, sollten Sie es ins Handelsregister eintragen. Dazu müssen Sie die Satzung des Unternehmens, der Nachweis über die Zahlung des Grundkapitals und ein Antrag auf Eintragung vorlegen. Anmerkung: Bei einer AG und einer GmbH müssen Sie für diesen Schritt zum Notar. Einzelfirmen mit einem Jahresumsatz unter CHF 100 000 sind davon befreit. Informieren Sie sich beim Handelsregister Ihres Kantons.
Für bestimmte Wirtschaftszweige braucht es besondere Genehmigungen. Wenn Sie beispielsweise ein Restaurant eröffnen, benötigen Sie eine Bewilligung zum Verkauf von Alkohol und eine Restaurantlizenz. Hier finden Sie eine Liste der erforderlichen Genehmigungen nach Sektor und Beruf.
In der Schweiz können Unternehmensgründer zwischen verschiedenen Rechtsformen wählen, z. B. Aktiengesellschaft (AG), Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder Einzelunternehmen. Jede Form hat Vor- und Nachteile. Die Entscheidung für eine Rechtsform hängt von Ihrer Situation und von Ihren Anforderungen ab.
Rechtsform | Ideal für ... | Vorteile | Nachteile |
Einzelunternehmen | Kleinunternehmen oder Freiberufler, die schnell und ohne allzu grosse Formalitäten starten möchten. | Vereinfachte Gründung; Sie haben die volle Kontrolle über das Unternehmen. Besteuerung über Ihre persönlichen Finanzen. | Läuft etwas schief, haften Sie unbegrenzt, auch mit Ihrem Privatvermögen. Ausserdem ist es schwieriger, sich Geld zu leihen. |
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) | Unternehmerinnen oder Unternehmer, die ihr Privatvermögen schützen möchten und mittel- oder langfristig wachsen wollen. | Läuft es nicht, wie geplant oder bei Verlusten beschränkt sich Ihre Haftung auf Ihre Kapitaleinlage. Ausserdem erhöhen Sie Ihre Kreditwürdigkeit und können Teilhaber aufnehmen. | Für die Gründung einer GmbH ist muss mindestens CHF 20 000 an Eigenkapital aufgebracht werden und die Gründungsformalitäten sind aufwändiger. |
Die Aktiengesellschaft (AG) | Grossunternehmen oder Unternehmen, die einen Börsengang planen. | Ihre Haftung ist begrenzt, Ihre Kreditwürdigkeit ist höher, und Sie können Geld durch den Verkauf von Aktien beschaffen. | Zur Gründung einer AG ist ein Mindestkapital von CHF 100 000 nötig, die Verwaltung ist komplexer und Ihr Unternehmen unterliegt der Transparenzpflicht. |
Die Kollektivgesellschaft | Bei einer Kollektivgesellschaft schliessen sich zwei oder mehrere natürliche Personen zusammen, um eine Firma zu betreiben. Häufig handelt es sich um Familienunternehmen. | Es ist kein Mindestkapital erforderlich, Sie profitieren von maximaler Flexibilität. | Die Gesellschafter haften unbeschränkt auch mit ihrem eigenen Vermögen. Es ist schwieriger, Mittel zu beschaffen. |
Die Genossenschaft | Die Genossenschaft eignet sich für Gruppen von Menschen oder Unternehmen, die gemeinsam wirtschaftliche oder soziale Interessen verfolgen. | Die Struktur ist flexibler. Ihre Haftung ist gemäss den von Ihnen beschlossenen Statuten beschränkt oder unbegrenzt. | Für die Gründung einer Genossenschaft sind mindestens fünf Genossenschafter erforderlich. Ausserdem kann die Verwaltung recht komplex sein. |
Bevor Sie sich für eine Rechtsform entscheiden, sollten Sie sich Gedanken machen über die Grösse Ihrer Firma, Ihre Wachstumsziele und Ihre Risikobereitschaft. Lassen Sie sich am besten von einem Anwalt, einer Treuhänderin oder einem Steuerberater beraten. Denken Sie an die Zukunft. Wenn Ihr Unternehmen wächst, stellen Sie sicher, dass die Rechtsform noch passt. Mehr dazu finden Sie auf dieser Seite Auswahl Rechtsform
Ihre Geschäftsidee ist bereit zum Durchstarten, Glückwunsch! Jetzt sollten Sie noch an den passenden Versicherungsschutz für Ihr Unternehmen denken. Verluste oder Diebstahl von Daten, missbräuchliche Verwendung Ihres Namens oder der Internetdomain – auf Unternehmen lauern unzählige Gefahren. Hier einige Schritte, wie Sie sich schützen.
Wählen Sie einen noch nicht existierenden Namen für Ihr Unternehmen, um nicht gegen bestehende Markenrechte zu verstossen. Steht der Firmenname fest, registrieren Sie ihn beim Bundesamt für geistiges Eigentum. Es gibt Anwälte, die auf den Schutz von geistigem Eigentum spezialisiert sind und Ihnen gerne behilflich sind.
Bevor Sie Ihren Firmennamen festlegen, überprüfen Sie, ob die entsprechende Internetdomain frei ist. Auf nic.ch können Sie das prüfen. Ihr Unternehmen ist in erster Linie für eine Schweizer Kundschaft interessant? Wählen Sie eine Domain mit der Endung .ch. Sie möchten Ihr Angebot im Ausland vermarkten? Wählen Sie eine .com-Domain. Wenn der Schweizer Ursprung für Ihre Marke wichtig ist (z. B. bei einem Produkt Swiss Made), verleiht Ihnen eine .swiss-Domain Authentizität.
Je grösser Ihr Netzwerk ist, desto einfacher lassen sich neue Absatzmöglichkeiten erschliessen, die für den Erfolg Ihres Geschäfts entscheidend sind. Knüpfen Sie Kontakte zu anderen Unternehmerinnen und Unternehmern, treten Sie Berufsverbänden bei und nehmen Sie an Networking-Events teil, um Ihr Netzwerk zu erweitern und potenzielle Partner zu finden.
Dieser historische Rekord belegt, wie attraktiv das Unternehmertum in der Schweiz ist.
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4 314 davon waren wachstumsstarke Unternehmen.
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Zum Vergleich: 2020 waren 49,2 % der 2015 gegründeten Unternehmen noch aktiv.
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2021 sahen 54,7 % der Befragten gute Möglichkeiten, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dies ist doppelt so hoch wie der Anteil im Jahr 2020.
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2020 lag dieser Anteil bei 55,5%, die Zuversicht ist also gestiegen.
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